Betreuungszeiten: Mo. bis Do. 7:45 – 16 Uhr
Pädagogisches Konzept
Mein Bild vom Kind
Für mich ist jedes Kind ein einzigartiges Wunder, das auf seine ganz eigene Art und Weise die Welt entdeckt. Ich schätze Kinder genauso wie sie sind: Laut, frech und wunderbar, manchmal aber auch ganz leise, ruhig, aufmerksam und vertieft in ihre eigene Welt. Ich sehe Kinder als neugierige, aktive und kreative Gestalter ihrer Umwelt an, die ihre Welt durch Entdecken, Spielen und Ausprobieren erkunden. Ich möchte ihnen mit viel Leichtigkeit und Freude begegnen, ihnen Raum geben, sich bestmöglich zu entwickeln, ihre Persönlichkeit zu entfalten und Selbstwirksamkeit zu erfahren.
In meiner pädagogischen Arbeit steht das Kind mit seiner ganz individuellen Persönlichkeit und seinem eigenen Charakter im Mittelpunkt. Jedes Kind bringt seine speziellen Interessen, Bedürfnisse, Stärken und sein persönliches Lerntempo mit – genau das macht doch die gemeinsame Zeit so spannend und bereichernd. Mit einem Lächeln und offenen Herzen begleite ich jedes Kind, respektiere seinen Rhythmus und freue mich über all die kleinen und großen Schritte, die wir zusammen erleben werden.
Frühkindliche Bildung und Förderung
Bewegung und Körperbewusstsein
Der wichtigste Lernort ist und bleibt in meiner Kindertagespflege die freie Natur. Nirgendwo sonst lassen sich die motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten so gut austesten und ausbauen. Jeder Hügel wird beim Darüberflitzen zum ausgereiften Training für Balance, Kraft und Kondition. Jeder Baumstamm, über den geklettert wird, fördert unter anderem die Koordination. Steine sind hervorragend dafür geeignet, um darüber hinweg zu springen oder sie in hohem Bogen ins Wasser zu befördern. Beides verlangt den Kindern eine gewisse Portion Kraft, Gleichgewicht und Koordination ab. Die Natur hält so Vieles für uns bereit und nebenbei werden bei Wind und Wetter die Abwehrkräfte gestärkt. Zudem beflügeln die roten Bäckchen auch noch das Gehirn: Die Kleinen sind weniger anfällig für Stress, sie fühlen sich wohler, sind ausgeglichener und entspannter.
Unser großes, bewegungsfreundliches Spielzimmer sowie der Außenbereich mit Schaukel, Sandkasten und Fahrzeugen bieten außerdem vielfältige Anreize zum Toben, Hüpfen, Springen, Kriechen und Bewegung aller Art.
Gesunde Ernährung
Gesunde Ernährung ist ein Teil unseres Alltags. Die Kinder lernen beim gemeinsamen Kochen verschiedenste Lebensmittel kennen, dürfen daran riechen, sie fühlen und natürlich probieren. Jedes Frühjahr werden verschiedene Gemüsesorten gepflanzt, um die sich die kleinen Helferlein mit ihren eigenen Gießkannen kümmern dürfen. Die saisonale Ernte aus dem Garten fließt spielerisch in die Zubereitung des Mittagessens ein und fördert das Verständnis für gesunde, selbstgekochte Mahlzeiten.
Kognitive Entwicklung
Man lernt nie wieder so viel und schnell wie in den ersten 3 Jahren. Die kleinen Forscher und Entdecker kommen bei mir voll auf ihre Kosten. Ich gebe den Kindern Zeit; Zeit um jeden Stein, jeden Grashalm, der sich im Wind bewegt, jeden Blättertanz und jede Schnecke ganz genau zu beobachten und zu inspizieren. Mein Ziel ist es, die Kinder zum Experimentieren zu ermutigen, ich möchte das Tun an sich unterstützen und den Kindern viele Gelegenheiten und Anreize zum Ausprobieren bieten. Denkfähigkeit, Kreativität, Aufmerksamkeit und Gedächtnis, Problemlösekompetenz und differenzierte Wahrnehmung werden so tagtäglich geschult. Es gibt überall so vieles zu bestaunen, zu entdecken und zu begreifen, man muss nur genau hinsehen.
Sprachförderung
Sprache ist das Tor zur Welt und das wichtigste Kommunikationsmittel. Die sprachliche Förderung ist allgegenwärtig. Ich spreche viel mit den Kindern, erläutere was ich gerade tue und unterstütze ihre sprachliche Entwicklung durch Lieder, Reime, Fingerspiele, Guck-Guck-Spiele, Vorlesen und gemeinsames Anschauen von Bilderbüchern. Ich achte darauf, langsam, deutlich und in kurzen Sätzen mit den Kindern zu sprechen. Durch Gestik und Mimik verdeutliche ich das Gesprochene. Kinder, die gerade erst das Sprechen lernen, kommunizieren viel mit Mimik, Gestik, Lauten und Blickkontakt. Ich versuche, darauf bestmöglich und verlässlich zu reagieren, damit das Kind Interesse und Freude an Kommunikation entwickelt.
Musik
Gemeinsames Musizieren macht riesigen Spaß und fördert Sprachentwicklung, Kreativität, Konzentration, Gedächtnis und Koordination; ein echter Allrounder für die frühkindliche Bildung sozusagen. Da mein Mann sehr musikalisch ist und selbst in einer Band spielt, haben wir verschiedenste, auch für Kinder geeignete Musikinstrumente im Haus, mit denen wir regelmäßig gemeinsam musizieren können; auch mit meinem Mann, man muss es schließlich ausnutzen, einen musikalischen Profi im Haus zu haben. Wir versuchen uns dann gemeinsam am Xylophon, der Trommel, der Rassel oder nehmen einfach unseren eigenen Körper als Klanginstrument.
Emotionale Kompetenzen
Alle Emotionen haben ihre Berechtigung und dürfen gezeigt werden. Emotionale Prozesse versuche ich so gut es geht zu begleiten. Gerade im zweiten Lebensjahr fangen die Kinder an, ihren eigenen Willen zu realisieren; die allseits bekannte und gefürchtete Autonomie- und Trotzphase beginnt. Doch auch in diesem Alter können die Kinder bereits über Basisemotionen sprechen oder sie zumindest benennen. Ich begreife mitunter auch starke Gefühlsäußerungen nicht als Konflikt oder etwas Unangenehmes, das so schnell wie möglich unterbunden werden sollte, sondern als Gelegenheit. Gelegenheit, um etwas zu vermitteln, sein Gefühl in Worte zu fassen, um darüber zu sprechen, welche Situation die Emotion ausgelöst hat. Die Ko-Regulation, also das gemeinsame Arbeiten an der Regulierung von Emotionen, spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. So helfe ich beispielsweise bei Schmerzen durch Trösten, in den Arm nehmen oder Kuscheln, um das Kind zu beruhigen. Bei konfliktgeladenen Situationen versuche ich den Willen und die Wünsche des Kindes zu sehen, anzunehmen und in einen kompromissbereiten Dialog zu treten. Durch die enge Bindung an meine Tageskinder fällt es mir leichter, für jedes Kind individuell entscheiden zu können, was es in der jeweiligen Situation braucht. Mir ist wichtig, das Kind mit seinem Gefühl nicht allein zu lassen, sondern alle Gefühle der Kinder zuzulassen, und sie in ihren emotionalen Prozessen liebevoll und einfühlsam zu begleiten.
Soziale Kompetenzen
Soziale Kompetenzen lernen die Kinder im täglichen Umgang mit mir und den anderen Kindern in der Gruppe. Es werden Freundschaften geknüpft, Konflikte ausgetragen und Konfliktlösungsstrategien entwickelt. Im täglichen Miteinander in der kleinen Gruppe sammeln die Kinder intensive, soziale Erfahrungen. Gerade im familienähnlichen Zusammenleben mit alltäglichen Aufgaben wie Essen kochen oder gemeinsamer Gartenarbeit lernen die Kinder ganz nebenbei und spielerisch ein soziales, familiäres, hilfsbereites und verantwortungsvolles Miteinander.
Klare Regeln
Kleine Kinder brauchen Regeln, um Sicherheit, Orientierung und eine stabile Struktur im Alltag zu gewährleisten. Klare Regeln helfen, die Welt um sich herum besser zu verstehen und sich in ihr zurecht zu finden. Sie fördern soziales Verhalten, wie Respekt, Rücksichtnahme und das Teilen mit anderen Kindern. Gleichzeitig geben Regeln den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit, da sie wissen, dass es feste Abläufe und Grenzen gibt, an denen sie sich orientieren können. Eine liebevolle aber konsequente Umsetzung bestimmter Regeln, wie beispielsweise „es wird nur am Tisch gegessen“ oder „es wird nicht gehauen oder geschubst und „insbesondere draußen im Straßenverkehr muss auf mich gehört werden“, ist mir daher genauso wichtig.